Tolles Stück.
Schlagwort-Archiv: Musik
Soulwax „Part of the weekend never dies“ online anschaubar
Soulwax machen Musik, und das sogar Dreifach: Als 2 Many DJs, als Soulwax und als Radio Soulwax. Einmal legen sie ziemlich drastisch und wild Musik auf, einmal machen sie sie und dann remixen sie sie.
Die beiden Soulwaxer nehmen Musikstücke auseinander und setzen sie neu zusammen – mit ihrem besonderen Touch. Was raus kommt ist interessant und sehr tolle Musik. Meistens eine sehr fetzige Mischung aus Elektro, House und Knarz-Dance.
Auf ihrer letzten internationalen Tour haben sie sich filmen lassen. „Part of the weekend never dies“ verfolgt aber nicht nur Soulwax auf ihrem Weg durch die Clubs vor und hinter den Kulissen, es werden auch immer wieder Interviewschnipsel von befreundeten Künstlern eingeblendet.
Und diese Doku kann man sich jetzt online anschauen1.
Entweder hochoffiziell bei Pitchfork.TV im Stream, oder aber bei Google Video und nach dem Klick.
Allein das Intro der Doku sollte man sich, ganz gleich seines musikalischen Geschmacks einmal zu Gemüte führen. Tolle Typografieanimation!
Und wer jetzt auf den Geschmack von Soulwax gekommen ist: Anfang des Jahres hatte ich den genialen Essential-Mix von Soulwax bebloggt. Sehr zu empfehlen ist auch „Most of the Remixes …“2, eine Zusammenstellung der Remixe von Soulwax – nebenbei auch das Album mit dem längsten Titel.
Wenn jemandem noch ein Weihnachtsgeschenk für mich fehlt: Ich nähm‘ dann einmal einen Konzertbesuch bei Soulwax.3 Egal wo. Das fehlt mir noch auf meiner Konzert-Liste.
[via Nerdcore] Continue reading
- Ich hab schon vor ein paar Wochen Teile des Films gesehen. Rockt — und man möchte sofort dabei sein und mit der Menge mitwabern, während einem das Licht blendet und der Bass die Knie zittern lässt. Aber ich schweife ab. [↩]
- Amazon-Partnerlink [↩]
- Und einmal ärgere ich mich, dass ich nicht in Berlin wohne und heute Abend zu Soulwaxmas gehen kann. [↩]
Southside 2008, die Anderen
Meine Meinung zu Platz und Musik habe ich euch schon aufgebrummt.
Aber die ist, in allerbester Blogkultur, natürlich völlig subjektiv1.
Analog zu meinem „Southside 2008, Blogger“-Post, in dem ich versucht hatte, im Vorhinein die Blogger (und Co.) zu sammeln, ist hier eine Liste von Nachbetrachtungen zum Festival abseits der durchgestylten (Presse-)Medien2. Wieder Blogger und flickr-User.
Blogs:
Der Link auf dem Blog geht auch jeweils genau dort hin, der Link im Text darunter geht zum jeweiligen Bericht.
- Manuel — Wolkenspiel
Manuel geht die Tage des Southsides Stück für Stück durch (Tag 1, 2 und 3, so far – Tag 4 kommt sicherlich auch bald.) und berichtet, was er von den gesehenen Bands hält. - Jürgen — Vakuumraum
Beschreibt seine zwei Tage (1 und 2) Southside und gibt nochmal ein paar lose Gedanken. - Herr B. — Mainstage / Herr B. und sein Leben
Herr B. berichtete während des Southsides auf seinem Blog und hat zum Abschluss auf der Mainstage einen Bericht über die Bands geschrieben. - Bettmensch — Bettmenschblog
Hat noch nichts geschrieben, will aber. Hat dafür tolle Fotos gemacht – siehe unten! - Fleming — Strategien gegen VernunftEin Rückblick in Text und Bild
- André — upper.stage
Mein Zeltnachbar schreibt sicherlich auch noch einen Eintrag. - Pascal — noch|ein|blog
Hat seinen Rückblick noch nicht geschrieben. Arbeitet aber sicherlich sehr fleißig daran. Oder? - steffie — woodZ Southside Blog
Bilder und Videos. - jonas — indiestreber
Mit dem tollen Titel „3 Tage Krach!“ blickt jonas in Teilen zurück auf das Southside – bisher Teil 1 und 2. - Ulf — Eine Heizung rastet aus
Ausführlicher Bericht in zwei Teilen (1 und 2), illustriert mit Videoschnipseln. - Sir Baettig — UK-Sounds
Schildert nach Tagen sortiert seine Erlebnisse - last.fm Event „Southside 2008“
In dem Universum von last.fm finden sich einige Blogeinträge passend zum Festival. Natürlich, ganz wie sich das gehört, drehen die sich meist um die Musik. Ich habe nur ein paar herausgepickt:- Fryie – Saufzeit
- qwerzum – Drei Tage Wach // Southside
- luxit – Southside 2008 – Sonne, Emotionen und Musik
- chenne17 – Southside 2008
- musefreak – Bisher nur: Southside 2008 // Day 1
Internet-Presse
- laut.de
Ausführlicher Artikel zum Southside mit vielen Bildern. - Reader’s Edition
Auch diese Internetzeitung wartet mit einem Bericht zum Southside auf.
flickr und andere Fotoseiten
- AndiH (= ich)
Möchte ich hier auch nochmal erwähnen… - chrys
Von ihm kommen wohl die tollsten Bilder der Konzerte, die ich so gesehen habe bisher. Tolle Aufnahmen! 200 Stück bisher, aber Tendenz stark steigend. - Johanna Bocher
Ebenfalls ein paar tolle Bilder geschossen. - ais3n
- derFloxxy (aka Bettmensch)
- The Arnold
- Andre — rote raupe* hat euch lieb
Tolle (professionelle) Bilder. Auf’s Bild klicken. Leider zum Nach-rechts-scrollen. fotux.degigsight.de Konzertfotografie
Ebenfalls ein paar tolle Bilder dabei. Die Fotos sind übrigens nicht so blass, wie sie als Thumbnails scheinen.
So, das war’s hoffentlich mit meiner Meta-Berichterstattung.
Und das war’s dann auch mit meiner Berichterstattung. Dies war vorerst der letzte Beitrag zum Thema Southside in diesem Blog (Nicht so laut, sie da, in der letzten Reihe, ich kann sie stöhnen hören!).
Wenn du dich in obiger Liste vergessen fühlst, kein Problem: Ein kurzer Kommentar und ich nehme dich gerne auf.
Aber jetzt erstmal zurück zu den angeschlossenen Anstalten, die sicherlich nichts mit Festival zu tun haben. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.
- Radiohead waren mit Sicherheit nicht so schlecht, wie ich sie als Nicht-Fan empfunden habe. Und ob Deichkind auch für den Rest der Besucher gerockt hat? Das bezweifele ich… [↩]
- Ich habe auch Blogs aufgenommen, die angekündigt haben, über das Festival zu schreiben — ich werde die nächsten zwei Wochen nicht anwesend sein um mein Blog zu bearbeiten… [↩]
Southside 2008, Musikgedanken
Zum ersten Teil meines Southside-Rückblick geht’s hier lang: „Southside 2008, Platzgedanken„
Natürlich haben auch ein ‚paar‘ Bands auf dem Southside gespielt.
Donots
Ich war schlecht vorbereitet: Ich kannte wenig Songs von ihnen. Zu wenig. Der Funke sprang nicht über, auch wenn man dem Frontsänger nicht vorwerfen kann, er hätte es nicht versucht. Von Stück zu Stück wurden Mitgröhlchore eingeübt: „Danke, Lieber Donots, es hat mir sehr gut gefallen.“ – Oder so ähnlich, denn genau wie ich, hatten die meisten im Publikum den Satz wieder schnell vergessen.
Radiohead
Ein, wenn nicht der Headliner des Festivals. Die Jungs haben in den letzten Monaten von sich reden gemacht, weil sie ihre Songs über das Internet verschenkten und verkauften. Die Bühnenshow ließ viel erahnen: Von der Decke abgehängt waren dünne Säulen, die über der ganzen Bühne verteilt waren. Während der Show dann leuchteten diese Stangen bunt, im Intergrund wurde atmosphärisches Licht verteilt, auf den Videoleinwänden wurden vier Nahaufnahmen von Bands oder Instrumenten eingespielt. Aber ich fand es langweilig. Damit mache ich mir jetzt keine Freunde unter den Radioheadfans. Die Musik war einschläfernd. Energielos.
Muss nicht sein.
The Kooks
Wir sind dann etwas früher als nötig zur anderen Bühne abgehauen. Dort spielten The Kooks. Darauf freute ich mich sehr. Wer mein last.fm-Profil kennt, der weiß: Die mag ich.
Frontman Luke Pritchard kam mit Stirnband auf die Bühne und … fetzte! Songs vom neuen, wie auch vom alten Album wurden gespielt, wenn der Herr Pritchard nicht gerade, wahrscheinlich betrunken, seine Lippen an das Mikrofon nuschelte und dem Publikum etwas erzählen wollte. Trotzdem: Die Jungs gingen ab, spielten alle großen Songs.
Erstes Highlight.
Deichkind
Der Samstag startete mit Präparation. Wir wollten zu Deichkind. Am Eingang hatten wir ein paar Müllsäcke extra mitgenommen. Klar, was man in dieser Situation macht: Unser Deichkindkostüm war geboren.
Die Jungs selbst hatten mit großem neonfarbenem Klebeband Buchstaben auf ihre Müllsäcke geschrieben – was könnte es anderes sein als „YEAH“! So betraten sie ihre seltsame Bühne auf der Bühne um sogleich mit tiefen Beats und sinnlosen Texten loszulegen.
Während der einstündigen Dauerjubelei wurden wir Zeuge des wohl abgedrehtesten Konzerts. Nicht nur mit Paddelboot wurde crowd-ge-surft, sondern auch ein großer Wasserring wurde dazu benutzt. Eine große Flasche gefüllt mit Orangensaft (und …?) wurde über der Menge verteilt („Zitze“). Ein Sänger eilte auf den Abmischturm (dicht gefolgt von einem Security, der ihn da direkt wieder runterholte). Und bei dem absoluten Kracher „Yippie Yippie Yeah!“ wurden zwei Trampoline ausgepackt.
Die Jungs machten absolute Party auf der Bühne, das ganze Publikum ging mit. Ich kannte zwar nur ein paar Lieder, aber das war hier völlig egal…
Highlight.
Jan Delay & Disko No 1
Nach Deichkind wurde die Bühne erstmal umgebaut. Pause war ganz gut, immerhin hatten wir mehr als Stunde lang wild getanzt.
Jan Delay und seine hervorragenden Disko No 1 spielten um 22:30 und rockten auch ganz schön. Der Herr Delay spielte einen Kracher nach dem anderen und seine Band unterstützte ihn auf diese perfekte Art und Weise, von der man schon lange vorher gehört hatte. Jan Delay machte Udo Lindenberg so grandios nach, dass wir daran zweifelten, ob auf seiner Platte jemals ein echter Udo gesungen hat.
Zur Zugabe wurde dann der Trompetenbeat von „Put Your Hands Up For Detroit“ zu „Put Your Hands Up For Southside“ umgewandelt, bis schleichend in „Yippie Yippie Yeah!“ gewechselt wurde und ein Deichkind noch mal auf die Bühne kam (und ein Sofa versuchte zu zerstören). Krönender Abschluss für ein sonst hervorragendes Konzert.
The Chemical Brothers
In der Umbaupause sahen wir Stück für Stück, was uns erwarten sollte. Eine riesige Technikarmada wurde aufgefahren. Im Hintergrund eine große LED-Wand, dahinter noch ein paar Moving-Heads und ein weiterer (einfarbiger) LED-Teppich. Links und rechts zwei große, ins Publikum gerichtete Laser. Vor der LED-Wand dann drei große Racks, in denen Keyboards und Synthesizer aufgereiht waren. Davor schließlich ein großes Pult, hinter das man schließlich zwei kleine Gestalten verschwinden sehen konnte.
The Chemical Brothers lieferten eine atemberaubende Light-Show ab. Musik und Licht waren perfekt aufeinander abgestimmt. Durch den Nebel trieben sich die Laserstrahlen, während Blitzlicht im Takt des Basses die Augen massierte und riesige Roboter auf der LED-Wand auf das Publikum zu kam. Wow.
Aber die Musik? Zwar nicht in der „Langweilig“-Liga von Radiohead, doch trotzdem: langweilig. Die Beats waren hölzern, ohne Leben und es fehlte auch hier der große Funke, der übersprungen musste.
Schade eigentlich. Aber wenigstens konnten wir was sehen. Was Tolles.
The Wombats
Diese putzigen Tierchen spielten nach Mittag am Sonntag. Drei lustige Jungs und sogar der Schlagzeuger mit Mikrofon (sieht man ja eher selten). Sie spielten gut und toll ihre Songs und verliehen ihnen meistens noch ein Stück Liveindividualität, wenn sie für die Outros wild auf ihren Gitarren herumhauten und sie immer weiter und weiter, fast schon episch, an den Verstärkern rückkoppelten. Zu guter letzt biss sogar der Sänger in ein Keyboard.
Abgedreht, aber sehr sympathisch und gut.
Panic At The Disco
Ganz ungeschminkt und mit fast normaler Frisur traten die Herren in so etwas wie Westernklamotten auf. Passend zum Stil ihres neuen Album also. Auf der Bühne war kein einziger Synthesizer zu sehen, denn sie spielten alle ihre Songs völlig un-elektronisch. Besonders die Stücke des ersten Albums wirkten da etwas anders — aber keines falls schlecht! Ich war erstaunt, wie gut Leadsänger Brendon Urie singen konnte. Es machte Spaß zuzuhören, auch die Band auf der Bühne (und mit ihr das Publikum) etwas verhalten war und nicht recht mitging. Die Pausen zwischen den Liedern füllten sie gekonnt mit einem „So, now, we sing a couple more songs“. Immer wieder…
Trotzdem: Anzuhören war es sehr schön.
Maximo Park
Maximo Park spielten als letztes auf der Blauen Bühne, lieferten dabei eine solide Show ab. Zwischen den alten Klassikern (von denen ich leider manche nicht kannte…) hörten wir sogar ein Stück vom neuen, upcoming Album. Ich hab keine Ahnung mehr wie es ging.
Der Auftritt war unspektakulär aber gut. Routiniert.
Leider habe ich meinen Dezibelmesser im Handformat vergessen, denn es war überall ziemlich laut. Selbst mit Ohrstöpsel erreichte man eine Lautstärke, die ich normalerweise als „laut“ betiteln würde. Aber so ist das wohl (und leise ist ja auch blöd, irgendwie).
Lustig waren die Securities, die immer am Rand stehen mit Handzeichen probierten, Menschen auf den Schultern Anderer zum Herunterkommen zu bewegen. Autoritätsverlust pur.
Ein paar mehr / andere Kommentare habe ich zu den Bildern in meinem flickr-Account geschrieben.
Vergleicht man meine Liste der Bands, die ich gesehen habe, mit denen, die ich sehen wollte, dann habe ich es zu vier Bands nicht geschafft. Razorlight, da war ich schlichtweg zu faul. The Notwist haben im Zelt gespielt, was ich mir bei der Hitze nicht antun wollte. Bei Apoptygma Berzerk haben wir gerade unser Lager abgebrochen, ebenso bei Madsen – da habe ich nur das Ende mitbekommen.
9 von 13 vorgenommenen Bands besucht macht aber immerhin knapp 70%. Passt schon.
Southside 2008, Blogger
Dass ich mich auf das Southside-Festival freue, könnte man den vorherigen Beiträgen mit scharfem Auge entnehmen.
Aber ich denke, da draußen, in den unendlichen Weiten des Internets geht es nicht nur mir so. Sondern auch ganz, ganz, […] vielen Anderen.
Inspiriert1 von Eay, der Rock-am-Ring-Blogger suchte, möchte ich an dieser Stelle alle Blogger, alle Twitterer, alle flickr-User auflisten, die vor, während und nach dem Southside darüber berichten. Denn genau wie Eay interessiert es mich, wie sich andere Menschen auf’s Festival vorbereiten, was sie dort erleben2 und wie sie es schlussendlich fanden.
Du bist Blogger / Twitter-User / flickr-Fotograf und berichtest vom Southside? Schreib einen Kommentar auf diesen Artikel und ich werde dich in der Sammlung verlinken.
Wenn du dazu noch deine Blogposts mit „southside2008“ taggst, dann macht’s das Auswerten später noch ein Stückchen einfacher.
Et Voila…
Blogs:
- André — upper.stage
Bloggt sicherlich etwas, oder? - Bettmensch — Bettmenschblog
Stellt im Moment (=vorher) Bands vor, darunter auch eher unbekannte! - Manuel — Wolkenspiel
Hat bisher seine Prioritätenliste verfasst, was er in Abhängigkeit von einsetzenden Kontinentalplattenverschiebungen sehen wird. - Jürgen — Vakuumraum
Hat ebenfalls eine Prioritätenliste verfasst (er war sogar ersterer). - Ralf — Festivalhopper (News | Blog)
Für die Festivalhopper bloggt und newst Ralf vom Hurricane. Was aber ja irgendwie das Gleiche ist. - Fleming — Strategien gegen Vernunft
Besucht das Southside – aber ganz allein (Hättest du was gesagt, wir hätten dich gerne in unsere Reihen aufgenommen!) - Pascal — noch|ein|blog
War auf dem Southside mit Tocotronic Biertrinken. Vielleicht.
flickr:
- Körschgen
Von ihm stammt das Foto, was ich oben benutzt habe. Er hat Fotos vom Southside 2007 gemacht und wird auch in diesem Jahr (sicherlich) wieder herumknipsen.
Sam Sparro: Album im Netz hören
Seit Tagen habe ich einen Ohrwurm – und meine Nachbarn sicherlich auch.
Sam Sparro geht mit seinem „Black and Gold“ (Hype Machine) nicht mehr aus meinem Kopf heraus. Diese minimalistischen, pumpenden Beats, die mich manchmal an eine futuristische Autowerkstatt erinnern1, untermalt von der souligen, kräftigen Stimme – und dann dieser eingängliche Text. Ganz groß2.
Am Montag erscheint drüben in dem Land, das noch guten Musikgeschmack hat, das Album von Sam Sparro. Sam Sparro. Also das heißt so. Wie er.
Auf NME.com, der Webseite zum Musikmagazin kann das Album (fast?) vollständig angehört werden (etwas weiter unten im „Media Player“). Zwar als .wma, aber die Qualität ist relativ gut.
Für Menschen, bei denen der Player der Webseite nicht funktioniert (wie bei mir), und natürlich für alle restlichen, habe ich eine Playlist-Datei im .m3u-Format3 erstellt, die direkt auf die Streams der Webseite zugreift. Die kann man ganz wunderbar auch aus andren Programmen öffnen und so auch z.B. mit Winamp das Album des Herrn Sparro genießen.
Das ist nämlich wirklich toll.
Wo wir schon mal dabei sind, nur kurz: Auf 3voor12s luisterpaal gibt’s das neue Portishead-Album „Third“ auch für zum anzuhören — darüber hinaus natürlich noch vieles mehr.
last.fm Statistiken, Teil 4: Anderer Leuts Sachen und Sonstiges
Neben Online- und Offline-Programmen, die irgendetwas Hübsches mit seinen last.fm-Daten machen, lässt sich im Internäther auch so einiges anderes, bereits analysiertes finden. Der vierte Teil meiner last.fm-Statistikenreihe.
Friendship Network von Anonymousprof
Anonymousprof hat einen ‚kleinen‘ Crawler angeschmissen und über die last.fm-API bei zufällig ausgewählten Usern notiert, was dieser für Freunde hat. Obwohl er mittlerweile über eine Million Personen abgegrast hat, nutze er erst einmal nur 25.000 Personen mit ihren Freundesdaten um sie mit einer Graphen-Software namens TULIP in Verbindung zusetzen. Wenn er mehr Daten nahm, stürzte sein Rechner ab1.
Herausgekommen ist eine tolle Veranschaulichung, die er in seinem Blog auszugsweise veröffentlicht hat. Man kann nicht nur sehen erahnen, wer mit wem verbunden ist – viel interessanter ist, dass es Verbindungsansammlungen, also Netzwerke gibt, die (zumindest in den 25.000 Zufallsdaten) nicht im Hauptnetzwerk integriert sind. Diese fristen ein Nischendasein und haben ihre eigenen, kleinen Netzwerke, außerhalb des Großen. Volksmusik. Ob diese Abseitsnetzwerke sich ins große Netz integrieren, wenn man mehr als 25.000 (zufällige!) Personen nimmt?
Im Zusammenhang der Verbindungsvisualisierung von Musik hat Herr Anonymousprof sich auch mal an klassische Musik gemacht und aufgezeigt, wer da wen beeinflusst hat und durch wen beeinflusst wurde. Das Video ist auch sehenswert, Deutschland ist ein ganz schöner Klassiktrendsetter.
Pionierarbeit von Lee Byron
Im letzten Beitrag hatte ich es schonmal am Rand erwähnt: Lee Byron hat auch so seine Visualisierungen gemacht. Das ist nicht nur der lastgraphige WaveGraph, sondern auch ein seltsamer, aber schöner Künstler-Bezugskreis. Leider sind die Darstellungen entweder blöde Java-Apletts oder ein wenig heranzoombare Flashdinger.
last.forward
Dieses kleine interplanetäretforme Java-Programm stellt die Freunde, Nachbarn und Gruppen eines last.fm-Benutzers grafisch dar. Nicht mehr, nicht mehr. Wer also schon immer mal auf einen Blick sehen wollte, wer das ist, der sollte unbedingt herunterladen.
build.last.fm und ReadWriteWeb
Wer an dieser Stelle, die übrigens das Ende der last.fm-Statistikenreihe2 markiert, immernoch nicht genug davon hat, dem sei build.last.fm ans Herz gelegt. Während ich hier schrieb hat last.fm ihre Sammlung an Links veröffentlicht, die sich irgendwie mit last.fm beschäftigen und „die last.fm-Erfahrung erweitern“. Jippayeah.
Und wer dann immernoch nicht genug hat, dem sei diese ebenfalls frische Liste des ReadWriteWeb empfohlen. Dort sind ein paaaar sehr hübsche Veranschaulichungen von unterschiedlichsten Sachen verlinkt — The Best Tools for Visualization.
Danke für Ihre Aufmerksamkeit, auch wenn ich Ihr Interesse für last.fm Statistiken wohl nicht wecken konnte.
Beim nächsten mal dann.
- Was auch fast logisch klingt, immerhin befinden wir uns hier bei einem Problem mit (un)gerichteten Graphen, deren Komplexitätsordnung… Informatiker anwesend?! [↩]
- ;( [↩]
last.fm Statistiken, Teil 3: Fancy WaveGraphs
Ich bin noch nicht ganz fertig mit meiner kleinen last.fm-Statistiken-Serie. Ich wollte mich zum Ende hin steigern und die hübscheste Visualisierung der gehörten Musik erst am Ende präsentieren. Gute Idee, eigentlich. Denn der Service, der eben diesen finalen Graphen erstellt, brauchte ziemlich lange. Und machte zusätzlich seltsamen murks, er fing z.B. kurz vor Ende wieder von vorne an, die Daten von last.fm herunterzuladen. Jetzt habe ich, damit es voran geht, den zu analysierenden Zeitraum arg beschränkt. Und siehe da: ein Ergebnis!
LastGraph

Inspiriert von der Hördarstellung eines Künstlers hat Andrew Godwin (der nichts mit dem Gesetz zu tun hat) sich hingesetzt und einen Online-Programm namens LastGraph geschrieben, dass einen WaveGraph zum Hörverhalten eine last.fm-Users generiert. Was dieser WaveGraph genau ist, ist wesentlich komplizierter zu erklären, als wenn man es einfach durch hinschauen versteht. In Kürze: Die Anzahl der Wiedergaben eines Künstlers steht in einer bestimmten Farbe auf der y-Achse. Nach rechts hin ist der Zeitraum aufgetragen, in dem seine gehörten Künstler analysiert wurden. (Da fängt’s schon an mit dem Kompliziert…)
Heraus kommt eine wunderbar bunte Welle, in der die Künstler passend ihrer Farben dargestellt sind.1
Um an so einen hübschen Graphen zu gelangen, gibt man auf der Seite von LastGraph unter „Create“ seinen last.fm-Username ein, bestimmt ein Start- und ein Enddatum, gibt noch seine E-Mail-Adresse an (wenn man bei Fertigstellung des Graphen benachrichtigt werden will) und nach einem Klick auf „Create >>“ hat man … eine Warteseite. LastGraph benötigt sehr viele Daten zum Erstellen der Graphen und multipliziert mit sehr vielen Anfragen ergibt das bei gleicher last.fm-Datenbank-Abfragegeschwindigkeit eine relativ lange Wartezeit. Wie in der Einleitung aber schon erwähnt: Wenn man ein einigermaßen schnelles Ergebnis haben will, so wählt man einen kurzen Zeitraum aus und kann schon bald mit einer bunten Welle rechnen.
Ist es soweit, darf man sich seinen Graph eine Woche lang als PDF oder SVG herunterladen und, soweit ich weiß, damit machen was man will. Vielleicht ja sogar ausdrucken oder gar plotten?
Für meinen kurzen Zeitraum aus dem Kopfbild ergeben sich dieses PDF und dieses SVG-Zip.
Wenn man einen größeren Zeitraum analysieren will, dann kriegt man anscheinend ein Problem.
Aber auch zu diesem Problem gibt es in den unendlichen Weiten des Internets da draußen eine Lösung, nämlich:
Last.fm Extra Stats
Hierbei handelt es sich um ein Windowsprogramm, was das Selbe macht wie LastGraph– und noch mehr. Es kann WaveGraphs erstellen und sie, mehr als bei oben genanntem Webservice, farblich und formlich anpassen. Die Optionen sind dabei so vielzählig und komplex, dass ich nur auf diesen erklärenden Blogpost hinweisen möchte.
Hat man seine Daten eingegeben, seine Lieblingseinstellungen gefunden, dann kann man auch bei Extra Stats seinen Graphen am Ende exportieren (sogar direkt zu Imageshack oder flickr!). Leider erhält man beim Festplattenexport keine Vektordatei, klitze kleines Manko am Rande.
Ganz kommt es an das Darstellungsfeeling2 von LastGraph nicht heran, aber das ist sicherlich nur eine Frage des Feintunings.
Neben WaveGraphs hat man bei diesem Tool auch noch die Möglichkeit eine Reihe anderer interessanter Statistiken generieren zu lassen. Unbedingt also einmal herunterladen und ausprobieren.
Eure WaveGraphs? Gerne in die Kommentare!
- Am Ende ist es übrigens eine (viel!) schönere Variante des bereits vorgestellten „last.fm in Time„! [↩]
- Pro Anglizisneologismenpaarungen! [↩]